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CANON UND DIE ZUKUNFT DER IT-SICHERHEIT IM DRUCKWESEN - EIN INTERVIEW MIT HAJO SOLDAN VON CANON

Sichere Drucklösungen sind eine wesentliche Voraussetzung in der modernen Arbeitsumgebung. Der Wunsch nach hybrider Arbeitsweise und sinnvollen mobilen Lösungen stellt immer höhere Anforderungen an die Sicherheit von Netzwerken und den damit verbundenen Geräten – einschließlich Druckern.

 

HÖLL: Stellen Sie sich doch bitte unseren Lesern kurz vor.
 

Hajo Soldan: Hajo Soldan, Direktor des Partner Channels bei Canon Deutschland, 53 Jahre alt und seit 1996 im Unternehmen.
 

HÖLL: Canon – Was macht für Sie die Marke und das Unternehmen aus?
 

Hajo Soldan: Canon, als GLOBAL BRAND, steht für KYO-SEI, „Zusammen leben und arbeiten für das Gemeinwohl“ und somit für die soziale und gesellschaftliche Verantwortung bei der Entwicklung von Produkten und Lösungen.  Als führendes Technologie-Unternehmen sind wir dank unserer Innovationskraft stets an der Spitze der „Bildgebungs, Photo- und Druckbranche“. Sie hat es uns ermöglicht, unsere branchenführende Technologie in einer Vielzahl von Bereichen zu entwickeln. Canon ist heute der einzige Hersteller, der ein 360 Grad Produkt-Portfolio in allen IMAGING und PRINT-Bereichen anbieten kann… vom Consumer Einstieg bis hin zu professionellen Produktionen.
 

HÖLL: Das Thema IT-Sicherheit hat in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen. Wie beschäftigt sich ein Unternehmen wie Canon mit solchen Themen?
 

Hajo Soldan: Canon bietet den höchsten Standard schon im Lieferumfang von Sicherheitslösungen, mit denen das Netzwerk und Daten gegen interne und externe Angriffe geschützt werden. IT-Sicherheit ist eines der wichtigsten Themen für alle Unternehmen. Heutige, hybrid arbeitende Unternehmen sind in hohem Maß auf Informationen angewiesen. Dies bedingt komplexe, technische Netzwerke, die Prozesse, Menschen und Organisationen länderübergreifend verbinden. Es entstehen neue, agile Arbeitsformen, die das Büro und die Art und Weise verändern, wie Menschen Informationen erzeugen, teilen und konsumieren. Die Absicherung von Daten ist in diesen komplexen Umgebungen schwieriger als je zuvor. Die meisten Unternehmen in-vestieren deshalb in höchst anspruchsvolle Technologien – darunter stabile Firewalls, aktueller Virenschutz, Sicherheitssoftware und vieles mehr. Doch die Notwendigkeit, diesen Schutz auch für Drucksysteme aktuell zu halten und zu verbessern, wird oft nicht gelebt. CANON investiert erheblich in diesen Aspekt und integriert alle Sicherheitskomponenten aus diesem Grund schon in die BASIS-Version seiner multifunktionalen Print-Systeme mit der Möglichkeit des permanenten Updates.
 

HÖLL: Wie hat sich das Bewusstsein für IT-Sicherheit in Bezug auf Drucker und Kopierer in den letzten Jahren entwickelt? Merken Sie einen Unterschied bei der Gewichtung des Themas bei Ihren Ansprechpartnern im Vergleich zu früher?
 

Hajo Soldan: Heutige Multifunktionsdrucker sind Hochleistungswerkzeuge, die genau wie PCs und Server über Betriebssysteme und Festplatten verfügen sowie an das Netzwerk und Internet angebunden sind. Gemeinsam nutzen Mitarbeiter sie täglich zur Verarbeitung geschäftskritischer Dokumente. Dieses Thema wird immer wichti-ger und wird von allen Unternehmen aufgenommen, wobei der klassische Einkäufer sich verabschiedet und vom IT-Verantwortlichen ersetzt wird, der die Themen der Sicherheit bei der Anschaffung von Print Systemen in den Vordergrund rückt.
 

HÖLL: Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit IT-Sicherheitsexperten bei der Entwicklung und Verbesserung Ihrer Drucker- und Kopiererprodukte?
 

Hajo Soldan: Canon Lösungen und Dienste tragen dazu bei, über den gesamten Informations-Lebenszyklus alle Dokumente und sensiblen Daten zu schützen (ob in Papier- oder digitaler Form). Mit dem Augenmerk auf Sicherheit entwickeln wir unsere Lösungen und Services permanent weiter, wobei es einen Austausch mit Partnern und Kunden gibt, die insbesondere Eskalationsfälle umgehend an unser Forschungs- und Entwicklungsteam melden, um Gegenmaßnahmen oder Anpassungen sofort umzusetzen.
 

HÖLL: Wie können sich Firmen schützen, damit ihre Multifunktionssysteme kein IT-Sicherheitsrisiko werden?
 

Hajo Soldan: Hier bedarf es zunächst einer genauen Analyse und Kunden müssen sich zunächst mit folgenden Fragen zur Bestandsaufnahme beschäftigen, um daraus dann die richtigen Anschaffungen und Entscheidungen zu treffen:

•      Erstrecken sich Sicherheitsrichtlinien auch auf die multifunktionale Druckerflotte?
•      Wie ist sichergestellt, dass die Infrastruktur stets auf dem neuesten Stand ist und Verbesserungen und Bugfixes zeitnah und effizient erfolgen?
•      Ist der Kunde in der Lage zu drucken und zu scannen, ohne dass das Netzwerk gefährdet ist?
•      Sind Richtlinien in puncto „Geschäftliche Nutzung privater Geräte“ (BYOD) sicher und umsetzbar an der gesamten Druckerflotte?
•      Hat das IT-Team genügend Zeit, um Sicherheitsanlie-gen nachzugehen
•      Haben die Kunden die richtige Balance zwischen Si-cherheit und Bedienkomfort

 

HÖLL: Wie setzt sich Canon mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander?
 

Hajo Soldan: Canon hat sich verpflichtet, bis 2050 kohlenstofffrei zu werden. Wir konzentrieren uns dabei auf die Verringerung unserer CO2-Emissionen von der Beschaffung und Verwendung von Rohstoffen und Teilen bis hin zu den betrieblichen Abläufen an unseren Standorten und in der Logistik. Unser Ziel ist es, die CO2-Emissionen pro Produkt während des gesamten Lebenszyklus um 3 % gegenüber dem Vorjahr zu senken.
 

HÖLL: Wie weit ist Canon bereits bei dem Streben nach Nachhaltigkeit?
 

Hajo Soldan: Es reicht nicht aus, nur unsere eigenen Projektionen und Beiträge zu betrachten, sondern wir brauchen Ziele, die im Einklang mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft entwickelt werden und die notwendig sind, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Aus diesem Grund haben wir die Überprüfung durch die SBTi (Science Based Targets Initiative) beantragt. Wenn wir unsere Ziele und Verhaltensweisen durchhalten, werden die Emissionen bis 2030 um etwa 50 % gegenüber dem Stand von 2008 reduziert. Derzeit sind wir auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen, da wir zwischen 2008 und 2022 eine durchschnittliche Verbesserung von 4,1 % erreicht haben. Die aufsummierte Reduzierung seit 2008 beläuft sich auf 43 %.